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Erste
Grippefälle in Deutschland
Nach Angaben des Berliner
Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland die ersten Grippefälle
dieses Winters aufgetreten. Betroffen sind derzeit weniger als
zehn Patienten, u.a. in Sachsen und Baden-Württemberg.
Helmut Uphoff von der Arbeitsgemeinschaft Influenza in Marburg schätzt
die Lage in der Bundesrepublik noch als relativ ruhig ein.
Allerdings sollten sich Impfwillige jetzt sehr schnell den Schutz
verpassen lassen.
Eine ungewöhnlich starke Grippewelle ist hingegen in Spanien
ausgebrochen. In 5 der 17 Regionen – Madrid, Katalonien,
Baskenland, Aragonien und Kastilien-Leon – habe die
Virusinfektion bereits die Ausmaße einer Epidemie erreicht. In
einigen großen Städten seien die Notdienste und Krankenhäuser
wegen der großen Zahl von Patienten total überlastet. Bis zum
Abklingen der Grippewelle rechnen die spanischen Gesundheitsbehörden
mit etwa einer halben Million Erkrankter. Das Ausmaß der
Grippewelle – so wird vermutet – ist auf der Pyränenhalbinsel
wegen der ungewönlichen Kältewelle, die Spanien in der zweiten
Dezemberhälfte erlebt hatte, so groß.
Auch in Frankreich gibt es erste Influenza-Fälle, so Uphoff. Für
eine Ausbreitung der Erkrankung in Deutschland sei eine Prognose
schwierig. Auch wenn eine Grippewelle in den Nachbarländern
anrolle, könne es drei bis vier Wochen dauern, ehe sie auch
Deutschland erreicht. Zudem müsse sie nicht zwangsläufig über
die Grenze schwappen.
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Diabetes
– immer eine Gefäßerkrankung
Dreiviertel aller
Diabetiker erkranken oder sterben an Minderdurchblutungen der
Arterien/Motto des diesjährigen Welt-Diabetes-Tages:
"Diabetes und Herz"
Diethlem Tschöpe, Diabetologe an der Universität Düsseldorf,
beklagt in einem Interview mit Diabetes-Deutschland, dass
Diabetiker von den Fortschritten der Herz-Kreislauf-Medizin nicht
profitiert haben. Noch immer erkranken oder sterben etwa
Dreiviertel aller Diabetiker an einer Minderdurchblutung der
Arterien, vor allem der Herzkranzgefäße (Koronarien). Diese Rate
ist – anders als bei Nicht-Diabetikern – in den letzten Jahren
fast unverändert geblieben. Daher wurde der diesjährige
Welt-Diabetes-Tag unter das Motto "Diabetes und Herz"
gestellt.
Das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen resultiert bei
Diabetikern vor allem aus ihrer Grunderkrankung: Durch die hohe
Zuckerkonzentration im Blut werden Gefäßwände und Blutzellen
geschädigt. Bei schlecht eingestellten Blutzuckerwerten kommt es
daher relativ schnell zu arteriosklerotischen Veränderungen an
den Blutgefäßen, ebenso steigt die Neigung zur Thrombosierung
des Blutes. Hinzu kommt, dass viele Typ-2-Diabetiker oft weitere
Risiken für Herz- und Gefäßerkrankungen aufweisen wie
Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Das Zusammenspiel
mehrerer Risikofaktoren erhöht die Gefahr, an den so genannten
Ischämien zu erkranken.
Diesen Gefäßschäden kann durch eine optimale Therapie des
Typ-2-Diabetes vorgebeugt werden. Sie muss darauf gerichtet sein,
sowohl den Blutzuckerwert in einen Normalbereich zu bringen (HbA1c
unter 6,5), als auch das LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl und den
Blutdruck mindestens auf 130/80 mmHg einzustellen.
Um dies zu erreichen, so Tschöpe, müssen die Patienten ihren
Lebensstil ändern: ausgewogene Ernährung, Bewegung,
Nichtrauchen. Wenn erforderlich, muss auch mit Medikamenten
behandelt werden. Zur normnahen Blutzuckereinstellung werden dann
Antidiabetika in Tablettenform verabreicht. Wird damit kein
optimaler Blutzuckerwert erreicht, sollte die Tablettentherapie
mit Insulin kombiniert werden oder eine ausschließliche
Insulintherapie erfolgen. Dieser Schritt wird in Deutschland oft
zu zögerlich begonnen – was die Gefahr von Folgeerkrankungen an
den Gefäßen erhöht. Da die Blutgerinnung bei Diabetikern sehr
häufig durch ihre Erkrankung beeinflusst ist, sollte eine
Therapie mit 100 mg ASS pro Tag zur Basistherapie des
Typ-2-Diabetes gehören.
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