Internet-Studie

Plädoyer für mehr Bürger-Service im Netz

Die Internet-Angebote der meisten deutschen Bundesländer lassen immer noch zu wünschen übrig. Zu diesem Ergebnis kommen Kai Masser und Ralf Gerhards von der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer in ihrer Untersuchung "Web-Test II Bundesländer im Vergleich". Die besten Noten für ihren Web-Auftritt erhielten dabei Nordrhein-Westfalen vor Bremen und Sachsen. Getestet wurden unter anderem die Bereitstellung von Informationen, Diskussionsmöglichkeiten und die direkte Kontaktaufnahme mit Landesbehörden. Auf Seiten von Nordrhein-Westfalen gefiel vor allem das "NRW-Lexikon", wo sich jeder online über das Land, seine Gesetze oder über Spezialthemen informieren könne. Lob gab es auch für die Angebote der einzelnen Ministerien und einen kostenlosen E-Mail-Service mit regelmäßig zugeschickten Infos. Beim Bundesland Sachsen wurden vor allem Online-Konferenzen zu aktuellen Themen positiv gewertet. Als hervorragende Idee begrüßen die Verwaltungswissenschaftler auch die Online-Versteigerung – so werden in Rheinland-Pfalz regelmäßig Kraftfahrzeuge aus Landesbesitz versteigert. Insgesamt empfehlen die Wissenschaftler, daß die Länder ihre Informationsangebote über Ministerien, Bezirksregierungen oder Gesetze und Verordnungen mehr ausbauen. Wünschenswert wäre auch, wenn die Länder in Zusammenarbeit mit Schulen oder Kommunen öffentliche Internet-Cafes einrichten. Damit gute Beispiele Schule machen: Die Web-Test-II-Untersuchung kann im Internet unter der Adresse http:// www.hf v-speyer.de/klages eingesehen werden. (AP)