Das Internet

Viel Anschluß unter einer Nummer

Computer und Modem sind installiert – oder vielleicht haben Sie sogar einen ISDN-Anschuß. Jetzt fehlt nur noch ein Anbieter Ihrer Wahl, der den schnellen Zugang zum Internet bereitstellt.

Nachdem Sie Computer und Modem mit dem Telefonnetz verbunden haben, brauchen Sie jemanden, der Ihnen Zugriff zum Internet verschafft: einen sogenannten Provider. Konkreter: Sie brauchen eine Telefonnummer, über die sie sich ins Internet einwählen können. Es gibt spezialisierte Firmen, die über solche Nummern verfügen und diese gegen Entgelt vermieten. Man nennt sie Online-Dienste, Zugangsprovider oder einfach nur Dienste und Provider. Warum so kompliziert? Kann man nicht direkt ins Internet? Doch, man kann. Aber das wäre für Sie als Privatperson eher umständlich und viel zu teuer. Der Dienst oder Provider nimmt Ihnen nämlich den ganzen technischen und administrativen Zugangs- und Registrierungsaufwand ab – und stellt ihnen für die Nutzung des Zugangs regelmäßig einen kleinen Obulus in Rechnung. Dafür erhalten Sie einen persönlichen Benutzernamen und ein Paßwort, mit denen Sie sich beim Internet-Zugriff ausweisen.

Service großgeschrieben

Zugangs-Provider bieten in der Regel ausschließlich Internetzugriff an. Online- Dienste hingegen betreiben neben dcm Geschäft mit Internetzugängen ein eigenes Computernetzwerk mit ähnlichen Inhalten und Leistungen, wie sie das Internet bietet. Zu diesem Netz haben Sie als Kunde dieses Dienstes exklusiven Zugang – zusätzlich zum Internet. Dort bekommen Sie ein Plus an Serviceleistungen geboten. Zum Beispiel können Sie über das eigene Netzwerk des Dienstes T-Online Bankgeschäfte tätigen, was mit Anbietern via Internet zwar auch funktioniert – allerdings monieren viele Experten gerade bei Internet-Verbindungen erhebliche Sicherheitsmängel. Andere Onlinedienste bieten ähnliche mehr oder weniger attraktive Zusatzleistungen für ihre Kunden.

Welcher Dienst ist ideal?

Es gibt in Deutschland viele Anbieter von Internetzugriffen. Achten Sie bei Ihrer Wahl erst einmal darauf, daß Sie sich zum Ortstarif einwählen können. Sie bezahlen ja während der Dauer des Internet-Zugriffs ganz normale Telefongebühren (zusätzlich zu den Gebühren, die der Dienst oder Provider erhebt). Wie hoch letztere sind, erfahren Sie von den jeweiligen Anbietern. Wählen Sie dann den Anbieter, bei dem für Sie die günstigsten Gesamtkosten anfallen. Beachten Sie aber auch gewisse Besonderheiten, dazu ein kurzer Überblick:

America Online (AOL)

ist der größte Onlinedienst der Welt. Neben dem schnellen Internetzugang bietet das AOL- eigene Netzwerk gut ausgebaute Inhalte in allen Bereichen mit einem Schwerpunkt Familie, Freizeit, Lifestyle.

CompuServe (CSI)

ist der älteste Onlinedienst der Welt. Neben dem Internetzugang bietet das CSI-eigene Netzwerk traditionell hauptsächlich Inhalte im Bereich Computertechnik an. Doch auch die anderen Themenbereiche sind inzwischcn gut ausgebaut.

MSN (Microsoft Network)

funktioniert, unter der Regie der Firma Microsoft, welche die Zugangssoftware zu Internet und eigenem Dienst gleich in das aktuelle Betriebssystem von Windows eingebaut hat. Die firmeneigenen Inhalte des MSN-Netzwerks sind weniger umfangreich als etwa bei AOL und CSI, dafür ist die Bedienerfreundlichkeit für Windows- Benutzer besonders groß.

T-Online

ist die Weiterentwicklung von BTX und hat in Deutschland unter den Online- Diensten mit Abstand die meisten Mitglieder. Der Internetzugriff ist schnell, das T- Online-eigene Netzwerk bietet als besonders gefragter Service Homebanking an. Vorteil für vorsichtige Naturen: Die Abwicklung dieser Geschäfte über T-Online gilt im Vergleich zum Intcrnet als relativ sicher.

Provider

verfügen über kein eigenes Netzwerk und stellen nur den Internetzugriff zur Verfügung. Solange sie aber zum Ortstarif erreichbar sind, bieten sie oft bcsonders günstige Konditionen.

VON PAUL BATT