DATENSCHUTZ

Amerikaner pochen auf mehr Privatsphäre im Netz

In den USA, dem Land ohne gesetzlichen Datenschutz, scheint das Pendel im Sachen Wahrung der Privatsphäre allmählich umzuschlagen: 78 Prozent aller Internet-Nutzer in den USA würden das Medium häufiger nutzen, wenn sie wüßten, daß ihre persönlichen Daten im Netz besser geschützt wären, wie eine Umfrage ergab. Das Übel liegt für die Ameri- kaner aber nicht nur in der datensammelnden Wirtschaft. Auch die US-Regierung; vor al- lem das FBI und eine Reihe von Kongreßabgeordneten geraten zusehends unter Beschuß, weil sie nicht nur den freien Export von starken Verschlüsselungstechnik untersagen, sondern deren Nutzung auch im eigenen Lande einschränken wollen. Breite Kreise aus Wirtschaft und Politik plädieren für mehr Sicherheit: Mehr als 70 Firmen, darunter Microsoft, Netscape und Oracle, sowie 28 Branchen verbände sind der Gruppierung "Americans for Computer Privacy" (ACP) bereits beigetreten. So hat sich auch die Kriegskasse füllen lassen: Mit einem 15 Millionen Dollar-Budget soll eine große Medienkampagne lanciert werden. (cid)